3-Seen-Tour mit Landsberger Hütte (Tannheimer Tal)
Es gibt sie! Die Plätze an denen man einfach verweilen möchte…Stundenlang. Ohne auch nur einen Moment abzuschweifen. Einfach nur da stehen und genießen. Einer dieser Orte ist für mich der Blick auf die Landsberger Hütte. Wieso? So genau weiß ich es selbst nicht. Vielleicht ist es manchmal genau DER Moment, genau DIESER Ort und genau DIESE Situation.
An jenem Morgen bin ich ziemlich zeitig los um mit der ersten Gondel der Neunerköpflebahn in Tannheim hinauf zu schweben. Von Grän, oder genauer gesagt von Comfortcamping in Grän laufe ich los in Richtung Tannheim. Eine gute dreiviertel Stunde geht es über Innergwschend, vorbei am Logbach bis zur Talstation der Neunerköpflebahn in Tannheim.
Wie du ja vielleicht bereits weißt, bin ich in den Sommermonaten meist mit dem Camper unterwegs. Dabei achte ich darauf, dass es bei den jeweiligen Campingplätzen eine gute Anbindung mit den Öffis gibt. Gerade in Regionen mit vielen Touristen ist doch meist ein Gäste- und Dörferbus vorhanden. So auch hier im Tannheimer Tal. Meiner Meinung nach müsste das in vielen Regionen noch stark verbessert und ausgebaut werden. Denn wenn man sich teilweise die Blechlawinen in der Früh oder am Abend anschaut, hat das mit der Idylle der Berge nicht mehr viel zu tun…aber das ist ein anderes Thema.
Heute haben mir allerdings die Fahrtzeiten irgendwie nicht gepasst und deshalb nutze ich zur „Anreise“ einfach mal meine Füße.
Mit der Gondel geht es in wenigen Minuten auf 1790 m. Bis zum Gipfelkreuz des Neunerköpfle auf 1862 m sind es nur wenige Minuten und Höhenmeter. Und dieser kleine Schlenker lohnt sich, denn das Gipfelkreuz ist ein besonders Schönes! Ausserdem kannst du dich hier oben in das größte Gipfelbuch der Alpen eintragen. Die Reiseziege hat sich natürlich auch verewigt 🙂
Der breite Weg führt ersteinmal ohne großen Höhenunterschied weiter in Richtung Gappenfeldscharte. Zur Scharte in Richtung Schochen geht es dann aber doch auf einem kurzen, steilen Stück bergauf – der Weg ist teils Seilgesichert, aber gut begehbar.
Ein Abstecher hinauf auf die Schochenspitze lohnt sich übrigens auch! Bevor es steinig bergab zur Landsberger Hütte (1805 m) geht, die wirklich malerisch zwischen Lache und Traualpsee liegt.
Über den gesamten Wegverlauf bietet sich bis hierher ein wunderbarer Weitblick in alle Richtungen. Die gesamten Allgäuer Alpen liegen einem quasi zu Füßen. Bei gutem Wetter lässt sich sogar die Zugspitze erkennen. Und das ist genau das, was ich hier so mag! Die Weite dieser Region, die Schönheit der Allgäuer Alpen! Ein Anblick, der mir das Herz erwärmt.
Eine Einkehr in der Hütte darf natürlich nicht fehlen. Und neben einem kühlen Getränk gibt es ein deftiges Speckbrot. Das schmeckt nach einer Wanderung irgendwie immer am Besten!
Der Abstieg erfogt über den Traualpsee (1631 m) und weiter hinunter zum Vilsalpsee (1165 m). Es geht insgesamt gute 1000 Höhenmeter bergab. Das solltest du bei dieser Variante auf jeden Fall bedenken. Die ersten knappen 200 hm zum Traualpsee sind steinig und abschüssig. Teils mit einem Steil gesichert, welches zur Unterstützung ganz nützlich sein kann. Am Traualpsee wartet dann eine urige Alpe mit traumhaftem Blick auf den See auf eine Einkehr bevor es weiter bergab durch den Wald geht.
Am Vilsalpsee angekommen setze ich mich an das Seeufer und lasse den Blick noch einmal nach oben schweifen. Ich bin dankbar für einen so tollen Tag…
Tourendaten
Du startest bei der Talstation der Neunerköpflebahn in Tannheim
Bergauf 420 m – Bergab 1100 m
Wegstrecke 15 Kilometer – Dauer ca. 5 Stunden
Mittelschwere Bergwege
Beste Jahreszeit Ende Mai bis Anfang Oktober
Rückweg Vilsalpsee – Tannheim
Wanderweg entlang der Vils ca. 50 Minuten
Bimmelbahn „Tannheimer Alpenexpress“ (kostenpflichtig)
Bus (kostenpflichtig)
Angaben ohne Gewähr
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