Die Alpenüberquerung Etappe 7 Pfitsch – Sterzing
Auf der Zielgeraden nach Sterzing
Die Alpenüberquerung Etappe 7: Start Unterkunft im Pfitschtal | 16 Kilometer (je nach Unterkunft) | Höhenmeter bergauf 150 | bergab 650 | Gehzeit ca. 4 h | leichte Wanderung | Familienfreundlich | Hunde erlaubt | Einkehrmöglichkeit nur in Wiesen
Schon Wahnsinn wie schnell die Zeit bis hierher verging. Bereits gestern Abend hat sich eine gewisse Wehmut eingestellt. Sechst Etappen liegen nun schon hinter mir. Sechs tolle Tage, wundervolle Eindrücke und viele Erlebnisse. Heute Nachmittag soll also das Ziel erreicht sein und damit dieses Erlebnis beendet?! Aber jetzt erstmal genug Gefühlsdusel. Heute habe ich schließlich noch ein paar Kilometer vor mir!
Ich bin wie immer früh auf, packe meine Sachen zusammen und schauen noch einmal auf diese wunderbare Unterkunft zurück. Das Hotel Kranebitt ist wirklich empfehlenswert. Und viel mehr Auswahl gibt es auch leider nicht im Pfitschtal wenn du auf der Alpenüberquerung Etappe 7 unterwegs bist. Es ist ruhig gelegen und bietet dem Wanderer außerdem eine Badelandschaft und eine Sauna, um die müden Beine zu entspannen.
Die Alpenüberquerung Etappe 7 – los geht’s am Hotel
Das erste Ü entdecke ich bereits direkt am Hotel, ich folgen dem Wegweiser Richtung Afens und laufe das erste Stück über eine Strasse durch den Ort. Der Wanderweg wird zum Glück im Laufe der Zeit etwas abwechslungsreicher: mal geht es über Wiesen, mal über einen geschotterten Weg, mal durch Wald. Der hat allerdings eine Menge Mücken in petto und ich hatte Müh und Not, mir die Viecher vom Leib zu halten. Sollte ich dieses Stück nochmal laufen, bade ich definitiv vorher in Autan oder ähnlichem.
Im Anschluss folge ich einem Stück der Bundesstraße. Leider gibt es hier keinen richtigen Fußweg und auch keine Möglichkeit eine alternative Route zu wählen. Die Felder hier sind in Privatbesitz und das enge Tal bietet an dieser Stelle keine andere Möglichkeit. Zum Glück ist dieses Stück nur einen knappen Kilometer lang und es geht relativ rasch rechts ab in Richtung Wald.
Durch Wiesen nach Sterzing
Im Vergleich zu den letzten Tagen, an denen es durch Fels und Stein, über die Rastkogelhütte und das Pfitscherjoch ging, ist die heutige Etappe eine entspannte Wanderung durch das liebliche Südtirol. Die Landschaft hat sich komplett verändert. Nicht nur die Berge und Wälder, sondern auch die Bauweise der Häuser und Straßen.
Ich laufe weiter in Richtung „Wiesen“ und passieren den Minigolfplatz des Ortes. Hier wäre eine der wenigen Einkehrmöglichkeiten auf der heutigen Etappe.
Der kleine Ort liegt am Eingang des Pfitschtales auf 948 hm (aus meiner Richtung nun eher am Ausgang). Wiesen bietet eine Kneipp Anlage, man könnte also an dieser Stelle eine kleine Rast einlegen und den Füßen ein wenig Wellness gönnen.
Für mich geht es weiter bergauf. Richtung Sterzing, vorbei an Schloss Moos und allerlei Kuriosem. Schloss Moos ist das älteste Gebäude im Dorf. Eine Besichtigung ist leider nicht möglich, es ist heute das Bezirksaltenheim. Aber mein Ziel ist eh ein anderes.
Die Alpenüberquerung Etappe 7 – Willkommen in Sterzing
Auf den letzten Metern brennt die Sonne und das Thermometer zeigt 35 Grad. Die Hitze ist allerdings nicht der einzige Grund, weshalb ich gefühlt alle paar Meter stehen bleibe, herum schaue, zurück blicke, die Umgebung einfach auf mich wirken lasse.
Da unten ist also das Ziel: STERZING! Im Hintergrund sieht man die Mautstelle der Brennerautobahn.
Der Stadtturm von Sterzing ebnet den Weg in die Altstadt und ist der offizielle Endpunkt dieser Tour. Ein Foto ist hier ein Muss! Meine Emotionen haben mich bereits vor ein paar Kilometern eingeholt. Hinter der Sonnenbrille verberge ich meine roten Augen während ich im letzten Hotel mitten in der Altstadt einchecke.
EDIT 2024: Auch heute noch, nach so vielen einzigartigen Alpenüberquerungen auf dieser Route bin ich immer noch überwältigt. Nicht zuletzt wegen der vielen tollen Menschen, die ich bisher auf meinen Touren vom Tegernsee nach Sterzing begleiten durfte!
Stempelheft und Urkunde
Wer sich in Gmund am Tegernsee die Stempelkarte für die Alpenüberquerung abgeholt hat, bekommt in Sterzing die wohlverdiente Urkunde. Die Touristeninformation Sterzing befindet sich gleich am Zwölferturm, du kommst also automatisch daran vorbei.
Schlechtwettertipp
Die letzte Etappe auf der Alpenüberquerung lässt sich eigentlich auch ganz prima bei schlechtem Wetter laufen. Sollte doch ein Gewitter aufziehen, kannst du auch unterwegs an vielen Stellen in den Bus einsteigen. Ab Pfitsch fährt stündlich der Bus 311 bis Sterzing.
Die Alpenüberquerung Etappe 7 – Wie kommst du zurück zum Tegernsee?
Wer die Tour komplett über einen Anbieter gebucht hat, braucht sich um den Rücktransfer keine Gedanken machen. Das ist im Paket meist enthalten und es geht mit einem Shuttlebus zurück zum Tegernsee.
Für die individuell Reisenden gibt es mehrere Möglichkeiten
„Geschafft! Sieben Tage, drei Länder, ein Weg. Mich begeistert diese Route vom Tegernsee nach Sterzing immer wieder und ich hoffe, dass ich dich bei deiner individuellen Planung ein wenig unterstützen konnte.
Ich freue mich über deine Kommentare oder Fragen unter diesem Beitrag.
– Deine Steffi von reiseziege.de
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