Schwarzwasserhütte – Winterwandern im Kleinwalsertal

Kleinwalsertal
Eine leichte und doch grandiose Winterwanderung …
Auf dem Weg zur Schwarzwasserhütte wird Winterwandern groß geschrieben! Mit Schneeschuhen durch tief verschneite Wälder stapfen, Ruhe und Natur genießen – das sind unvergessliche Erlebnisse bei dieser Schneeschuhwanderung zur Schwarzwasserhütte auf 1651 m und abseits der trubeligen Pisten.
Aber nicht nur mit Schneeschuhen kannst du diese wundervolle Winterwanderung genießen, je nach Witterungsverhältnissen reichen für diese Wanderung auch normale Winterwanderschuhe.

Anreise und Infos
| Gehzeit ca. 4,5 Stunden Hin- und Rückweg | insgesamt 10 Kilometer | 350 Höhenmeter bergauf | 350 Höhenmeter bergab
Diese Winterwanderung ist in der Regel von Ende Dezember bis Ende März möglich
Bitte informiere dich stets unmittelbar vor deiner Wanderung über aktuelle Lawinenverhältnisse, Wegesperrungen oder Umleitungen durch Forstarbeiten, Jagd oder anderen Gegebenheiten. Informationen hierzu bekommst du bei den jeweiligen Tourismusverbänden.
Schwarzwasserhütte: Winterwandern auch für Anfänger
Eine leichte Tour, die auch für Anfänger geeignet sein kann, ist die Tour über den Normalweg zur 1650 Meter hohen Schwarzwasserhütte im Kleinwalsertal. Von Ende Dezember bis Ende März ist die Hütte geöffnet und bietet neben dem legendären Kaiserschmarrn eine herrliche Route für Schneeschuh*- und Winterwanderer. Auch bei leichtem Schneefall ist der Weg gut begehbar. Eine gewisse Grundkondition und Trittsicherheit solltest du jedoch mit bringen.
Das Naturschutzgebiet Schwarzwassertal ist eingebettet zwischen Walmendinger Horn und dem Hohen Ifen. Letzterer ist wohl auch durch seine markante Form das Wahrzeichen des Kleinwalsertals und ein wahres Besuchermagnet.
Wer schon einmal durch hohen Schnee gestapft ist weiß, dass der Widerstand nicht immer der Höchste ist und das man schnell bis zum Knie (oder noch weiter) im Schnee versinkt. Genau hier helfen die Schneeschuhe!
*Schneeschuhe sind ein Hilfsmittel zur Fortbewegung bei Schneelage, die von alters her in vielen schneereichen Gegenden üblich waren. Sie verteilen das Gewicht der Person, die sie trägt, über eine größere Fläche, so dass die Füße weniger im Schnee versinken. Quelle: Wikipedia

Kostenlose Anreise mit der Walser Card
Als Gast im Kleinwalsertal bekommst du die Walsercard, mit der du unter anderem die Walserbusse im gesamten Tal kostenlos nutzen kannst. Solltest du bereits vor der Grenze einsteigen, zahlst du nur den Aufpreis für die Deutsche Seite. Die Verbindungen sind wirklich klasse und im 10 Minuten Takt fährt der Walserbus (während der Saisonzeiten) durch das gesamte Tal – von Oberstdorf bis nach Baad.
Die Seitentäler werden meist im 30 Minuten Takt angefahren, so dass du ohne große Wartezeit an deinen Ausgangspunkt für wundervolle Wanderungen gelangst. Das Auto hat im Kleinwalsertal definitiv Urlaub. Und abgesehen vom ökologischem Aspekt, kann man sich auf der Hütte auch mal ein Bier und ein Schnapserl gönnen!
Mit dem Walserbus Nr. 5 gelangt man in wenigen Minuten von Riezlern zur Talstation der Ifenbahn.




Schwarzwasserhütte Winterwandern: Ausgangspunkt bei der Auenhütte
Startpunkt der Tour ist die Auenhütte bei der Talstation der Ifenbahn. An der Talstation der Ifenbahn steht ein kleiner Parkplatz zur Verfügung, doch dieser ist gerade an sonnigen Tagen bereits in der Früh voll. Die bessere, stressfreie und auch umweltfreundlichere Variante ist die Anreise mit dem Bus.
Vorbei an der Talstation geht’s ein kleines Stück über die Piste. Und bereits nach ein paar Metern bist du mitten in der Natur. Den Trubel der Skipiste lassen wir hinter uns und tauchen immer weiter hinein in die Winterlandschaft. Der Normalweg ist komplett „gespurt“, so dass man voll und ganz das „Winterwonderland“ genießen kann.

Übrigens…
Noch mehr Winterwanderungen gibt es gleich nebenan in Oberstdorf.
Vorbei an der Alpe Melköde zur Schwarzwasserhütte
Es geht vorbei an der tief verschneiten Alpe Melköde, welche jedoch nur im Sommer bewirtschaftet ist und somit leider in den Wintermonaten geschlossen hat. In leichtem bergauf und über ein paar Kurven verläuft der Weg erst durch einen Wald und wenig später über freies Gelände, bis du schließlich die Schwarzwasserhütte erreichst.
Auf der Terrasse lässt sich das wundervolle weiße Panorama am Besten beobachten. Außerdem sind an schönen Tagen zahlreiche Skitourengeher am Hang unterwegs. Nach einer ausgiebigen Rast auf der Schwarzwasserhütte mit einem leckeren Kaiserschmarrn und einem Bier oder heißen Schokolade geht es auf dem gleichen Weg zurück zur Auenhütte.
Deine perfekte Ausrüstung für eine Winterwanderung:
- Winterwanderhose
- Jacke (warm und wasserabweisend)
- Mütze
- Handschuhe
- Sonnencreme
- Sonnenbrille
- Getränke (warm)
- Müsliriegel oder kleine Brotzeit
- Wanderstöcke mit großem Teller
- Grödel
- Smartphone
- Bargeld für die Rast auf der Hütte
- LVS Gerät Schaufel Sonde

Bitte beachte, dass es im Winter zeitig dunkel wird und der Rückweg auch nochmal gute 2 Stunden Zeit in Anspruch nimmt. Im Gegensatz zum Sommer ist man im Winter durch den Schnee immer ein wenig langsamer unterwegs. Außerdem solltest du dich vor einer Tour über die aktuelle Wetter- und Lawinensituation informieren.
Durch den Wald führen ggf. abseits des normalen und präparierten Weges Schneeschuhspuren. Wer sich hier jedoch nicht 100%ig auskennt, der sollte unbedingt auf dem Normalweg bleiben, denn der Schwarzwasserbach fließt nebenan und die Gefahr einzubrechen ist enorm groß!

Lesetipp
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4 Antworten
Hallo Steffi,
vielen Dank für den Tip mit den Wanderungen um und ab Oberstdorf.
Wir haben mit dem WoMo in Oberstdorf, auf dem von Dir empfohlenen Stellplatz, übernachtet. Der Platz hat wirklich alles was man sich Fußwegs besorgen kann. Die erste Wanderung führte uns in das malerische Dorf Gerstruben. Wir haben den Weg über den Hölltobel genommen, der jetzt schon schneefrei war. Es ist ein Erlebnis auf den verschiedenen Aussichtsplattformen die Wasserfälle zu sehen. Oben angekommen belohnte uns der Apfelstrudel in der Gaststätte. Und hier bekamen wir noch den Hinweis , ca 10 Meter nach der Kapelle zum historischen Sägewerk abzusteigen. Dann führt eine Brücke über den Bach und man kann einen anderen Rückweg einschlagen. Dies war eine der schönsten Wanderungen die ich gemacht habe.
Am zweiten Tag führte uns der Weg ins Sillachtal. Auch hier wählten wir Eden Weg über die Lorettokapellen und zurück über den hinteren Teil am Freibergsee vorbei. Auch Deine Empfehlung mit dem Kaiserschmarrn habe ich gekostet. Und der war, in Gesellschaft eines einheimischen Skifahrers am Tisch, ein köstlicher Genuß. Der Skifahrer konnte die Gaststätte mit moderaten Preisen empfehlen.
Ich danke Dir für die wertvollen Wanderempfehlungen und werde Deine Seite sicher öfters besuchen.
Alles Gute und viele schöne Wandererlebnisse wünschen Dir
Karolina
Liebe Karolina,
das hört sich nach einer schönen Zeit an und es freut mich sehr, dass ich dich für deine Reise nach Oberstdorf inspirieren konnte. Die Aussichtsplattform bei den Wasserfällen kenne ich noch gar nicht. Da muss ich unbedingt mal nachschauen ☺️
Liebe Grüße und hoffentlich bis bald
Steffi
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