Lautenbacher Hexensteig – grandiose Wanderung im Renchtal

Schwarzwald – Renchtal
Eine grandiose Wanderung …
Ich habe mir sagen lassen, dass es im Renchtal einen Hexensteig mit echten Hexenhäuschen, Riesenbesen und anderen zauberhaften Spots geben soll – den Lautenbacher Hexensteig! Meine Neugierde ist geweckt. Deine auch?
Das Renchtal ist ja eigentlich bekannt für seine sanften Obst- und Reblandschaften und liegt malerisch eingebettet zwischen der Rheinebene und der bekannten Schwarzwaldhochstraße. So ist es eigentlich nicht verwunderlich, dass sich hier auch „Hexen“ wohlfühlen und es sich im Renchtal wunderbar wandern lässt.
Der Lautenbacher Hexensteig startet in der gleichnamigen Ortschaft Lautenbach, unweit von Oberkirch. Praktischerweise gleich am Bahnhof. Das Parken ist hier kostenlos und auch die Anreise mit der Bahn ist problemlos möglich.

Anreise und Infos
| Start Bahnhof Lautenbach – Bahnhofstraße, 77794 Lautenbach | 15,2 Kilometer | Höhenmeter bergauf 660 | bergab 660| Gehzeit ca. 5 h | mittelschwere Wanderung
Bitte informiere dich stets unmittelbar vor deiner Wanderung über aktuelle Wegesperrungen oder Umleitungen durch Forstarbeiten, Jagd oder anderen Gegebenheiten. Informationen hierzu bekommst du bei den jeweiligen Tourismusverbänden.
Qualitätswanderweg Lautenbacher Hexensteig
Der Lautenbacher Hexensteig gehört zu den Qualitätswanderwegen Wanderbares Deutschland und verspricht so ein besonderes Wandererlebnis. Alle Qualitätswanderwege werden vom Deutschen Wanderverband nach festgelegten Kriterien geprüft und nur die Besten erhalten das beliebte Siegel.
Eine durchgehende, gut sichtbare Wegemarkierung, abwechslungsreiche Wegeführung, wenig Asphalt und einladende Pausenplätze sind nur ein paar der Punkte, die ein Qualitätswanderweg bieten muss.



Spot #1 Waldsofa mit Riesenhexenbesen
Mit 660 Höhenmetern im Auf- und Abstieg fordert der Lautenbacher Hexensteig schon eine gewisse Grundkondition und diese wird auch gleich zu Beginn der Wanderung auf die Probe gestellt. Ziemlich steil geht es hinauf zum Waldsofa mit dem riesigen Hexenbesen. Zeit für eine erste kleine Verschnaufpause auf dem ca. 10 Meter langen Waldsofa am Waldrand. Hier lässt es sich nicht nur gut rasten, auch die Aussicht ins Renchtal und die Vogesen lohnt es zu genießen.



Spot #2 auf dem Lautenbacher Hexensteig: das erste Hexenhäuschen
Nur ungern trenne ich mich vom gemütlichen Waldsofa, doch der Duft des dichten Waldes im Schwarzwald ruft. Und natürlich das erste Hexenhäuschen! Nach einer waldreichen Passage und kurz vor dem Berggasthof Wandersruh steht es. Eine Hexe ist natürlich nicht zu sehen, und zum Glück auch keine weiteren Wandernden.
So nehme ich Platz im Hexenhäuschen und meine Gedanken kreisen unweigerlich um „Hexen“ und „verhext“ werden. Schon verrückt, was so ein Hexenhäuschen mitten im Wald in einem erwachsenen Menschen auslösen kann.
Natürlich völlig unverhext, dafür umso mehr verzückt von diesem niedlichen Pausenplatz führt mich der Lautenbacher Hexensteig über eine blühende Streuobstwiese, steil hinauf zum Steighof. Hier wartet ein erster Schnapsbrunnen mit einer großen Auswahl an hochprozentigen Getränken – von Birnenschnaps bis Kirschwasser.


Spot #3 Schnapsbrunnen im Schwarzwald haben eine lange Tradition
Wer im Schwarzwald unterwegs ist, kommt an ihnen nicht vorbei. Ob in den Ortschaften, am Eingang von Bauernhöfen oder mitten im Wald. Hier gibt es Schnapsbrunnen in Hülle und Fülle. Und das hat eine lange Tradition!
Die große Anzahl der Schnapsbrennereien im Renchtal ist darauf zurückzuführen, dass 1726 der Straßburger Bischoff Rohan den heimischen Bauern erlaubte, überschüssiges Obst in der so obstreichen Region zu destillieren. So gibt es heute über 1100 Schnapsbrennereien im Renchtal von denen viele als kleine Hofbrennereien ihre Erzeugnisse direkt auf dem eigenen Hof vermarkten.

Übrigens…
Diese Wanderung habe ich im Rahmen einer Kooperation mit dem Schwarzwald und Couchflucht gemacht. Hier findest du noch weitere Tipps für deinen Besuch im Schwarzwald
Spot #4 Pausenplatz am zweiten Hexenhaus
Über den Solhberg Parkplatz, vorbei an einer Reitanlage führt der Lautenbacher Hexensteig auf eine kleine Anhöhe. Hier wartet nicht nur eine gemütliche Pausenbank, sondern vor allem ein weiteres Hexenhäuschen. Die Hexe ist bei meinem Besuch anscheinend ausgeflogen. Zumindest ist die Türe verschlossen. Doch auch von außen, oder gerade von dort, ist das detailverliebte Hexenhäuschen einfach schön anzuschauen. Für mich ist dieser Ort definitiv das Highlight der Wanderung im Renchtal.
Parallel zum Lautenbacher Hexensteig verläuft hier zusätzlich der Lautenbacher Vesperwanderweg. Unterwegs warten zahlreiche Einkehrmöglichkeiten an sogenannten Vesperstopps und neben den am Weg liegenden Gasthöfen gibt es genau hier am Hexenhaus die Möglichkeit für ein gemütliches Picknick mit hiesigen Produkten.


Abwechslungsreich über den Lautenbacher Hexensteig zurück nach Lautenbach
Durch dichten Schwarzwälder Wald und später weiter über offene Wiesenwegen zwischen Apfel- und Birnbäumen geht es vorbei am urigen Gasthof Zum Fiesemichel. Weiter über Pfade und einem Höhenrücken mit wundervollem Ausblick ins Renchtal und einer pittoresken Pausenmöglichkeit. Hier verstecken sich Erfrischungsgetränke (und natürlich die ein oder andere Flasche selbst gebrannter Schnaps) in einfallsreichen Verstecken.
Schau also genau hin und trau dich, den ein oder anderen Deckel zu öffnen.





Lesetipp
Ganz in der Nähe von Eisenach in Thüringen wartet eine ganz besondere Wanderung durch die mystische Drachenschlucht…

Diese Wanderung auf dem Lautenbacher Hexensteig war definitiv eine meiner schönsten Wanderungen in einem deutschen Mittelgebirge! Die Mischung aus Wald- und Wiesenwegen, die traumhaften Weitsichten und natürlich die niedlichen Hexenhäuschen haben mich nicht verhext, aber verzaubert.
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– Deine Steffi von reiseziege.de
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