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Nationalpark Eifel – Unterwegs am Rursee

Nationalpark Eifel – Unterwegs am Rursee

Gegenwart und Geschichte! Am Rursee gibt es nicht nur einiges zu erwandern, sondern auch vieles zu entdecken!


Rundweg: Einruhr Urftstaumauer Vogelsang Wollseifen Einruhr

Bergauf 520 m

Bergab 500 m

Länge 22 km

Dauer 4,5 Std.


Meine Wanderung startet in Einruhr. Das kleine Örtchen gehört zur Gemeinde Simmerath und bietet einen guten Ausgangspunkt für viele Wanderungen entlang des Rursees. Ein Stück Eifelsteig, Wildnistrail und die Wasserland Route sind Teil dieser Wanderung. Es ist ein toller Mix aus diversen Höhepunkten entlang des Rursees und kann je nach Lust und Laune verlängert oder natürlich auch verkürzt werden. Zum „verkürzen“ bietet sich eine Fahrt mit dem Schiff an. Die Rursee Schiffe fahren auf Rur- und Obersee.

Den genauen Fahrplan findest du hier

Vom Parkplatz in Einruhr folge ich zuerst einmal den Schildern in Richtung Urftstaumauer, wobei ich hier nicht direkt am Seeufer entlang laufe, sondern den Dorfrundgang mitnehme und danach oberhalb des Sees durch den schattigen Wald gehe. Die Variante ist sicherlich die längere, meiner Meinung nach aber auch die landschaftlich Schönere. So habe ich einen tollen Blick auf das Dorf und bedeutend mehr Ruhe als an der doch recht gut besuchten Uferpromenade. Nach ca. 6 Kilometern quere ich diese dann sowieso wieder und erreiche 8 Kilometer nach dem Start in Einruhr die Urftstaumauer. Hier gibt es auch ein kleines Restaurant zur Einkehr oder nette Gelegenheiten für ein kleines Picknick.

Die 266 m lange Urfttalsperre ist die älteste im Nationalpark Eifel und wurde 1905 für den Hochwasserschutz und zur Energiegewinnung errichtet. Vom „Eifel-Blick Urftstaumauer“ hat man einen tollen Blick über den Urft- und den Obersee.

Jetzt geht es erstmal auf einem asphaltierten Stück weiter. Aber keine Panik, ausser ein paar Fahrradfahrern kommt hier ansonsten niemand entgegen. Autos sind hier nicht erlaubt. Bisher war die Wegbeschaffenheit ja wirklich sehr abwechslungsreich. Von Waldboden über Wiesenwege bis nun hin zum Asphalt ist alles dabei und bietet den Sinnen und vor allem den Füßen immer wieder neue Eindrücke. Bei Kilometer 14 stehe ich dann vor der Victor-Neels-Brücke, einer recht interessanten Stahlkonstruktion auf der man das Schwingen deutlich gemerkt hat. Ich fand’s super!

Die Stahlhängebrücke ermöglicht erst seit 2009, dass man von der Urfstaumauer kommend über den Urftsee auf die Seite gelangt.

Hier befindet sich die ehemaligen „NS Ordensburg Vogelsang“, die heute nicht nur als „internationaler Platz“ für Toleranz und ein friedliches Miteinander steht, sondern auch als Kultur- und Bildungszentrum Platz für Ausstellungen und Veranstaltungen bereit hält. Ich schlendere nur ein wenig durch die Anlage, denn schließlich liegen noch ein paar Kilometer vor mir.

Eigentlich sollte man an diesem geschichtsträchtigen Ort viel mehr Zeit einplanen. Für mich definitiv ein Grund, noch einmal wieder zu kommen!

Nachdem ich Vogelsang verlassen habe, halte ich mich wieder in Richtung Einruhr. Es geht in den Wald und gute 2 Kilometer ganz schön bergauf. Bei dieser Tour habe ich übrigens 520 Höhenmeter überwunden – für die Eifel gar nicht so schlecht.

Bei Kilometer 17,5 heißt es ein wenig aufpassen!! Ich möchte ja eigentlich zurück nach Einruhr und der Wegweiser zeigt auch an wo es lang geht. Allerdings führt diese Route noch gute 10 Kilometer durch den Nationalpark Eifel. Die kürzere, aber meiner Meinung nach auch interessantere Variante ist die Route über Wollseifen. Also hier abbiegen und keine 500 Meter weiter stehe ich in Wollseifen.

Noch vor ein paar Tagen habe ich eine Reportage über diesen Ort gesehen. Ich kann mir kaum vorstellen, wie es sein mag, aus seinem Haus und seiner Heimat verjagt zu werden. Denn genau das mussten die Bewohner dieses kleinen Dorfes Ende des zweiten Weltkrieges über sich ergehen lassen. Britische Streitkräfte ließen das Dorf räumen um einen Truppenübungsplatz (Vogelsang) zu errichten.

Heute besteht dieser Ort aus den verlassenen Gebäuden, die Geschichte spürt man deutlich.

Die letzten 5 Kilometer zurück nach Einruhr verlaufen unter anderem über die Dreiborner Hochfläche, bevor es wieder bergab durch den Wald geht.

Hier oben blüht je nach Witterung Ende Mai bis Ende Juni der Ginster – auch „Eifelgold“ genannt. Die Pflanzen lieben das Licht und fühlen sich deshalb auf der freien Fläche so wohl, dass sie die Landschaft in ein leuchtendes gold-gelb tauchen. Nicht nur für’s Auge ein tolles Naturschauspiel, denn auch durch die Nase kann man das duftende Gelb gut wahrnehmen.

Diese Rundwanderung von Einruhr über die Urftstaumauer, Vogelsang und Wollseifen ist wirklich eine tolle Wanderung. Nicht nur landschaftlich hat die Eifel so viel zu bieten, auch kulturell gibt es auf dieser Runde einiges zu entdecken.

Also…Wanderschuhe an und raus an die frische Luft!

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