E5 Oberstdorf-Meran Etappe 3 vom Venet ins Pitztal

E5 Oberstdorf-Meran Etappe 3 vom Venet ins Pitztal

„Der Blick über die Berge macht ganz einfach glücklich“

Auf der originalen Route des E5 Fernwanderweg geht es heute weiter ins Pitztal.

Startpunkt:   Zams
Etappenziel:  Wenns im Pitztal
Gehzeit:      5 Stunden
Höhenmeter:   ↑400 hm ↓1500 hm
Einkehr:      Larcheralm
              Venet Gipfelhütte 

              

Auch diese Nacht hat es wieder geregnet und der Wetterbericht schaut nicht gut aus. Unsere Klamotten hängen noch von gestern im Hotelzimmer und sind zum Glück alle getrocknet. Mütze, Handschuhe, Merinojacke, Geld und Smartphone werden in Zipperbeuteln verstaut. Die Regenjacke – und Hose ziehe ich direkt an. Heute bin ich vorbereitet.

Der Start der heutigen Tagesetappe ist bei der Venetbahn. Vom Gasthof ist man in ein paar Minuten dort. Die erste Bahn fährt um 8:00 Uhr, wir nehmen die Zweite und fahren im dichten Nebel bis auf 2212 m.

Der Wind bläst ordentlich und ich habe manchmal Müh und Not dem Wind Stand zu halten. Zum Glück weht er ziemlich konstant, Böen wären hier oben wirklich unangenehm. Unsere Truppe läuft auf den ersten Metern dick eingepackt durch den Nebel. Doch Dank des Windes verändert sich das Wolkenbild rasend schnell und bereits nach ein paar Minuten ist der Nebel verschwunden.

Über den Venet geht es auf dem Weg Nr. 11 entlang des E5. Der karge und felsige Steig führt auf dem Grat in Richtung Glanderspitze auf 2512 m. Bis auf ein kleines, felsiges Stück im Abstieg nicht sehr schwer zu begehen. Die Sicht hier oben reicht von den nördlichen Kalkalpen, über die Silvretta bis zu den Ötztaler Alpen und ist einfach nur grandios.  Ausserdem wartet direkt nebenan ein weiteres Gipfelglück – das Kreuzjöchl auf 2589 m

Das Wetter hat sich mittlerweile beruhigt, der Wind hat zumindest ein wenig nachgelassen und geregnet hat es bisher noch gar nicht. Es war also eine gute Entscheidung, den Weg über den Grat zu wählen.

Bei schlechtem Wetter gibt es eine alternative Route direkt hinunter nach Wenns und nicht über den von uns gewählten Panoramaweg. Anscheinend haben diese Variante heute auch die meisten E5 Wanderer und auch die Bergschulen gewählt. Ich habe soviel über „den überfüllten E5“ gelesen, aber heute noch keine Menschenseele, ausser unserer Gruppe und ein paar Leuten direkt bei der Bahn, gesehen.

Nach einer kleinen Pause am Gipfel steigen wir die ersten 775 Meter zur Larcherlam ab. Der Weg hierher verläuft teils Steil. Anfangs durch Geröll, später über Wiesen und Almböden. Da bietet sich eine Einkehr auf der urigen Alm auf jeden Fall an. Ich kann hier übrigens die Röstkartoffel mit Spiegelei empfehlen 🙂

Gut die gleiche Zahl im Abstieg gilt es jetzt noch einmal zu bewältigen. Und leider setzt nun doch wieder der Regen ein. Nach einem kurzen Stück Forstweg tauchen wir ab in den Wald und gehen über matschigen und teils rutschigen Waldboden mit vielen Wurzeln. Der gestrige Regentag hat auch hier seine Spuren hinterlassen. Die später zu überquerende Alm ist ebenfalls nass und rutschig, aber trotzdem wunderschön. Das noch vor kurzem so weit entfernte Wenns im Tal kommt uns nun immer Näher. Wir queren einen kleinen Hof, der für die durstigen E5 Wanderer ein paar Erfrischungen bereit hält. Eine clevere Geschäftsidee!

Die letzten Meter verläuft die Route über eine asphaltierte Strasse und führt uns direkt bis vor unsere heutige Unterkunft.

Die Kraft des Windes hat uns heute einen tollen Tag beschert und den Nebel und die Regenwolken davon ziehen lassen. Auch wenn man den Wind auf den Bildern nicht direkt sieht, er hat ein tolles Wolkenspiel hinterlassen! Schaut selbst…

Blick zurück auf die Bergstation der Venetbahn
Larcheralm
Abstieg von der Larcheralm
Erfrischung kurz vor Wenns

Weitere Infos zur Route, Anforderung und Ausrüstung findest du hier: http://www.reiseziege.de/2019/08/19/e5-oberstdorf-meran/

Hast du Fragen zur Tour? Schreib mir gerne eine mail an: reiseziege@web.de oder kommentiere diesen Beitrag.

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