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Die Alpenüberquerung Klassisch auf dem E5 von Oberstdorf nach Meran

Die Alpenüberquerung Klassisch auf dem E5 von Oberstdorf nach Meran

Der E5 ist wohl der bekannteste Weg über die Alpen.

Führt er eigentlich auf über 3000 Kilometern von der französischen Atlantikküste bis nach Verona in Italien, ist gerade der Teil über die Alpen das landschaftlich schönste Teilstück.

Oberstdorf – Meran ist der Klassiker der Fernwanderwege.

Reizvoll ist sicherlich auch die Vielzahl an möglichen Varianten. Die kürzeste Strecke ist in 6 Tagesetappen zu bewältigen. Der original Weg bis Verona dagegen in 10.

Mich persönlich beschäftigt diese Route schon eine ganze Weile. Liest man in Foren und Fachzeitschriften, kommt jedoch immer wieder das Thema „Traffic“ auf.

Der E5 ist zu überlaufen – heißt es…

Lange Zeit habe ich mich davon abschrecken lassen. Aber was heißt schon überlaufen? Gänzlich allein ist man in den Alpen schon lange nicht mehr. Und manchmal ist „ganz allein“ auch gar nicht so angenehm.

Direkt nach der Frage, ob ich den E5 laufe, stellt sich die Frage nach dem WIE? Alleine organisieren und laufen? Organisieren lassen und alleine laufen? Sich einer geführten Tour anschließen? Hüttenübernachtung oder Gasthöfe und Hotels?

Grundsätzlich laufe ich gerne alleine. Große Gruppen, die im schlimmsten Falle noch den ganzen Tag laut vor sich hin plappern sind nicht so meins.  Hüttenübernachtungen sind toll, aber 6 Nächte am Stück?

Die extremen Bergfexe stellen sich diese Frage sicherlich nicht.

Ich schon…letztendlich habe ich Urlaub und neben der Freude am Wandern möchte ich mich auch ein wenig erholen.

So fällt meine Wahl auf ein Komplettpaket. Das ist sichlerlich ein paar Euro teurer als eine selbst geplante Tour, aber auch bequemer. Und darauf hatte ich einfach mal Lust.

Neben dem Komfort, habe ich einen Anbieter gefunden, der relativ kleine Gruppen über die Alpen führt. Ausserdem wird eine kleine Tasche jeweils zum nächsten Gasthof transportiert, so dass man nur mit Tagesgepäck unterwegs ist. 

Anforderung:

Für diese Art der Alpenüberquerung benötigt man eine alpine Grunderfahrung.

Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und eine gute Kondition sind Voraussetzung. Im Aufstieg sind bis zu 1500 hm, im Abstieg bis zu 1300 Hm zu bewältigen. Beim originalen Weg sogar 2000 Hm im Abstieg! Da werden die Knie ordentlich gefordert, und das 6 Tage oder mehr am Stück!

Das ist definitiv ein Unterschied zu einzelnen Tagestouren – nicht nur konditionell, sondern auch mental. Denn wenn Dich die Füße einmal nicht mehr so tragen wollen und Du trotzdem weiterlaufen musst, braucht es einen starken Willen um den inneren Schweinehund zu überwinden.

Steile und felsige Abschnitte erfordern auch mal den Einsatz der Hände. An einigen Abschnitten sind die Wege mit Stahlseilen gesichert. Eine Kletterausrüstung benötigst Du hier nicht, jedoch ist Trittsicherheit und Konzentration unabdingbar.

Wenn Du Dir unsicher bist, schließe dich einer geführten Wanderung an. Diese Variante bietet Dir nicht nur eine gewisse Sicherheit, sondern in der Gruppe auch eine Menge Spaß!

Welchen Weg ich gehe:

Der E5 bietet eine Reihe an alternativen Routen und auch die Bergschulen bieten verschiedene Varianten an. Ich habe mich für eine spezielle Route – mit einem Mix aus originalen Wegen und Alternativen entschieden:

Etappe 1 Oberstdorf – Holzgau                                                          

Etappe 2 Blschlabs – Zams (Alternativroute über die Anhalter Hütte)

Etappe 3 Zams – Wenns                                                                         

Etappe 4 Wenns -Zwieselstein                       

Etappe 5 Zwieselstein – Passeiertal                                             

Etappe 6 Passeiertal – Meran                                                                                                          

*Werbehinweis: Alle Infos und Beiträge auf meiner Blogseite stelle ich Dir kostenlos zur Verfügung! In diesem Beitrag findest du Produktempfehlungen, von denen ich persönlich überzeugt bin und die ich selber nutze. Mit dem Kauf über einen Link kannst du meine Website ein klein wenig unterstützen. Für Dich entstehen dabei natürlich keine weiteren Kosten – mir würdest Du jedoch eine kleine Freude bereiten, meine Arbeit wertschätzen und den Erhalt dieses Blogs sichern.

Perfekt ausgestattet – vom Rucksack bis zum Wanderschuh – Wandern und Natur erleben (reiseziege.de)

Was ich immer in meinem Tagesrucksack habe:

  • Rucksack 25 oder 30 Liter (ich trage den Deuter Speed Lite)
  • Regenjacke (meine Empfehlung für eine leichte und funktionelle Jacke findest du hier)
  • Regenhose
  • Kleiner Regenschirm (hört sich komisch an, hilft aber manchmal)
  • Wechselshirt
  • Merinojacke gegen Kälte
  • Wanderstöcke
  • Sonnenbrille
  • Kopfbedeckung
  • Handschuhe
  • Mütze
  • Erste-Hilfe-Set inkl. Rettungsdecke (ist klein und super leicht)
  • Blasenpflaster
  • Kamera
  • Powerbank fürs Smartphone
  • Smartphone
  • Bargeld, Personalausweis und DAV Ausweis (noch kein Mitglied? Dann wird’s Zeit!)
  • Trinkflasche mit mind. 1,5 Liter Wasser
  • Proviant wie Semmel, Müsliriegel, Nüsse und Traubenzucker für den Notfall
  • Eine kleine Flasche Schnaps (natürlich nur für den Kreislauf)
  • Nicht im Rucksack, sondern an den Füßen: knöchelhohe Bergschuhe – gut eingelaufen und mit guter Sohle (ich hab auf dieser Tour den Meindl Air Revoloution 4.1 der Kategorie B/C getragen)

Reiseziegen TIPP für Dauerregen – packt Euer Smartphone und alles was definitv nicht nass werden soll in Zipperbeutel!! Die Regenhülle für den Rucksack ist zwar eine Zeitlang Wasserabweisend, aber bei Weitem nicht dicht!! 

Weitere Infos findest du im Reiseführer aus dem Conrad Stein Verlag:

Hast du Fragen zur Tour? Schreib mir eine mail an: reiseziege@web.de oder kommentiere diesen Beitrag.

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8 Antworten

  1. Moritz sagt:

    Hallo Reiseziege,
    vielen Dank für deine spannenden, aufschlussreichen und umfangreichen Reiseberichte! Wirklich großartig, wie viele Infos über deine Reise du hier mit uns teilst.
    Ich werde deine Route mit 4 Freunden im Juli nachlaufen und wollte mich bei dir nach deiner Einschätzung erkundigen, ob die Route auch ohne Guide absolviert werden kann oder ob du klar zu einer geführten Tour rätst.
    Unterkünfte habe ich bereits in den entsprechenden Ortschaften rausgesucht und würde mich jetzt ans nachbauen der einzelnen Routen setzen. Ich würde hier primär mit komoot arbeiten. Vllt. hast du aber ja auch Ratschläge, welche App/welchen Reiseführer man dafür nutzen könnte.
    Ich würde mich riesig über dein Feedback freuen 🙂
    Beste Grüße,
    Moritz

    • Reiseziege sagt:

      Hallo Moritz, da habt ihr ja eine tolle Route geplant! Ob ihr mit oder ohne Guide geht, hängt von eurer Bergerfahrung ab. Wenn ihr geübte Bergwanderer seid, geht allein. Ist das eure erste Tour, sucht euch lieber einen Wanderführer der die Gegebenheiten vor Ort kennt.

      Komoot kannst du für die Planung gut verwenden. Wobei die Angaben zu Höhenmeter nicht immer stimmen. Schau da lieber nochmal genau nach, damit ihr euch nicht verschätzt. Ich habe immer noch eine klassische Papierkarte im Rucksack. Sicher ist sicher! Außerdem schreibe ich mir zu jeder Etappe ein paar Stichpunkte zusammen, welche ich dann auch dabei hab. Da stehen dann auch nochmal solche Dinge wie: Etappenlänge, Höhenmeter, wann und wo gibt es Einkehrmöglichkeiten, wann fährt der Bus (falls ihr einen benötigt) usw. Ach ja! Und ne vernünftige Wettervorbereitung ist wichtig. Tagesaktuell.

      Ich wünsche euch noch viel Spaß bei der Planung und eine unvergessliche Tour!

      Liebe Grüße
      Steffi

      • Moritz sagt:

        Hi Steffi,
        danke für deine Tipps 🙂
        In der Alpenregion waren wir bisher noch nicht unterwegs, traue uns aber zu, dass wir die Tour eigenständig hinbekommen werden.

        Ich finde halt auch die alternative Route zu Madau-Memminger Hütte-Zams ab Bschlabs ziemlich cool. Örtliche Besonderheiten, wie z.B. die Straßensperrung am Hahntennjoch bei zu viel Regen, werden wir hoffentlich vor Ort durch die Hütten/Hotelbesitzer rechtzeitig in Erfahrung bringen können.

        Beste Grüße,
        Moritz

  2. Angie sagt:

    Hallo liebe Reiseziege,

    Mich würde interessieren mit welcher Gruppe bzw. welchem Anbieter du den E5 gemeistert hast?

    Danke dir und liebe Grüße

    Angie

    • Reiseziege sagt:

      Hallo Angie, ich bin mit Hagen Alpin gelaufen. Die Leistungen sind bei den meisten Anbietern ziemlich ähnlich, von daher kann ich die anderen Bergschulen auch empfehlen. Man braucht, denke ich, einfach Glück was den Wanderführer angeht. Bist du gerade in der Planung?
      Liebe Grüße
      Steffi

  3. Claudi sagt:

    Sehr informativ, und super auch die Packliste für den Tagesrucksack! Ich sehe es ähnlich wie Du, ich habe Urlaub, und ich muss nicht ganz so spartanisch unterwegs sein. Gottseidank kann das ja jeder machen wie er mag und es gibt Möglichkeiten für Jeden und jeden Geschmack. Hattet ihr auch einen Teilnehmer mit Hund dabei? Und aus reiner Neugier: alleine laufen, heißt das tatsächlich Du ganz alleine oder Du und Dein Partner? LG, Claudi

    • Reiseziege sagt:

      Hallo Claudi, wir hatten keinen Hund dabei. Es gibt aber auch extra „Hundetouren“, bei denen dann wahrscheinlich nur Teilnehmer mit Hund laufen.

      Mit alleine laufen meine ich zu zweit, mein Mann darf auch mit 😂 Früher bin ich allerdings auch oft alleine unterwegs gewesen…und dabei habe ich dann vor vielen Jahren meinen „Reisebock“ kennengelernt 😜

      Liebe Grüße 😘

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