Die Alpenüberquerung vom Tegernsee nach Sterzing – alle Tipps für deine Planung

Alpenüberquerung Tegernsee Sterzing
ALPENÜBERQUERUNG

Erfülle dir einen Traum und plane deine erste Alpenüberquerung …

Grüne Almwiesen, glitzernde Seen und schroffe Berggipfel, dass ist die atemberaubende Kulisse für die Alpenüberquerung vom Tegernsee nach Sterzing. Seit 2014 begeistert diese neue Alpenüberquerung die gesamte Wanderwelt. Die Route gilt als relativ einfache Variante über die Alpen und führt dich über leichte bis mittelschwere alpine Wege vom Tegernsee in Deutschland, über Österreich bis nach Italien.

Diese Alpenüberquerung ist gewiss die Genussroute unter den Alpenüberquerungen. Doch nicht nur wegen der relativ einfachen Wegeführung, sondern vor allem wegen der reizvollen Landschaft und der vielen kulinarischen Highlights, die Dich auf dieser Tour erwarten.

Mit einem Augenzwinkern könnte man die Alpenüberquerung vom Tegernsee nach Sterzing auch die Tour „vom Bier zum Wein“ oder „vom Schweinsbraten zur Pasta“ Tour nennen. Abnehmen könnte also trotz der 108 Kilometer Fußmarsch schwer werden.

Die perfekte Tour also für alle, die das Abenteuer Alpenüberquerung ein erstes Mal angehen wollen.

Alpenüberquerung mit Komfort

Bei der Alpenüberquerung vom Tegernsee nach Sterzing wird nicht, wie bei den meisten anderen Überquerungen, auf Hütten übernachtet. Man hat hier bewusst einen Wegverlauf gewählt, der jedem die Möglichkeit gibt im Hotel oder in einer Pension zu nächtigen. So bleibt dir das (meist überfüllte) Matratzenlager auf Berghütten erspart und du kannst ganz entspannt den Komfort von Hotel und / oder Pensionen genießen.

Dies bringt nicht nur eine warme Dusche am Abend mit sich, sondern erleichtert auch gleich den Rucksack. Denn Schlafsack und Co. können bei dieser Tour getrost zu Hause bleiben.

Solltest du Hüttenübernachtungen bevorzugen, entscheide dich lieber für eine andere Route oder plane diese Route einfach entsprechend wenig um.

Alpenüberquerung Route
Relativ leichte Bergwanderwege warten auf der Route Tegernsee – Sterzing

Die Fakten zur Alpenüberquerung

Start und Ziel der Alpenüberquerung vom Tegernsee nach Sterzing ist der Bahnhof in Gmund am Tegernsee. Insgesamt erwanderst du 108 Kilometer zu Fuß und überwindest dabei 3350 Höhenmeter bergauf und 3880 Höhenmeter bergab.

Für einen Teil der Strecke werden zusätzlich öffentliche Verkehrsmittel genutzt. Zum einen, um die gesamte Strecke zeitlich in sieben Etappen schaffbar zu machen, zum anderen werden damit aber auch nicht ganz so schöne Straßenabschnitte überbrückt.

Auf dem Weg zum Pfitscherjochhaus
Auf dem Weg zum Pfitscherjochhaus

Die Voraussetzungen für eine Alpenüberquerung

Trotz der relativ leichten Wegeführung gilt auch auf dieser Alpenüberquerung: erste Bergerfahrung, Trittsicherheit und etwas Schwindelfreiheit benötigst du auch hier unbedingt. Ein gewisser Trainingsstand ist ebenfalls sinnvoll. Schließlich will niemand völlig abgekämpft und atemlos am Ziel der Wanderung ankommen.

Eine Alpenüberquerung für Jeden ist die Route definitiv nicht

Wann ist die beste Wanderzeit für die Alpenüberquerung vom Tegernsee nach Sterzing

Die Route vom Tegernsee nach Sterzing ist in der Regel von Mitte Juni bis Ende September begehbar, bei guter Witterung auch noch Anfang Oktober. Bedenke bei der Planung im Herbst jedoch, dass es jeder Zeit zu Wetterumschwüngen kommen kann und Schnee keine Seltenheit ist. 2020 gab es zum Beispiel einen sehr frühen Wintereinbruch und bereits Ende September haben Bahnen und Hütten ihre Türen geschlossen.

Zu Saisonbeginn im Juni gibt es oft noch Altschneefelder, die überquert werden müssen. In den Ferien (vor allem in den bayerischen Ferien) sind die Hotspots ziemlich gut besucht und die Suche nach einer geeigneten Unterkunft schwer. Du siehst also, es gibt bei der Planung einiges zu bedenken.

Eine gute Orientierung für die zeitliche Planung bieten Dir übrigens auch die Öffnungszeiten der Hütten, der Spielhochbahn und der Schlegeisstraße. Diese findest Du auf der jeweiligen Homepage.

| Von Mitte Oktober bis Anfang Juni ist diese Alpenüberquerung nicht begehbar

Halte das Wetter im Auge

Der Weg ist an sich ist zwar sehr gut beschildert und technisch nicht schwer, doch bei schlechten Wetterbedingungen kann dies schnell anders ausschauen. Nicht selten sind während der gesamten Saison Altschneefelder zu überqueren. Neuschnee fällt leider auch nicht erst im späten Herbst, sondern kann bereits im Juli oder August für verschneite Wege sorgen. Die Alpen sind bekannt für schnelle Wetteränderungen.

Du solltest dich außerdem gut orientieren können wenn es plötzlich nebelig wird und wissen was zu tun ist, wenn ein Gewitter aufzieht.

Alpenüberquerung Tegernsee Sterzing
Wundervolle Ausblicke warten auf dich

Alpenüberquerung vom Tegernsee nach Sterzing – geführt oder individuell?

Die Alpenüberquerung vom Tegernsee nach Sterzing kannst du mit erster Bergerfahrung natürlich auch individuell planen und wandern! Bist du dir jedoch unsicher oder hast bisher keinerlei Bergerfahrung macht es durchaus Sinn, sich einer geführten Tour anzuschließen.

Solltest du die Alpenüberquerung individuell planen, beachte unbedingt die begrenzte Bettenkapazitäten unterwegs. Gerade am Knotenpunkt Hochfügen und im Pfitschtal ist es schwierig. In dem kleinen Skiort Hochfügen, in dem im Sommer nur eine Handvoll der sonst so vielen Hotel geöffnet haben, ist oftmals kein Zimmer mehr zu bekommen. Die Hotelauswahl im Pfitschtal ist leider auch nicht besonders groß. Beginne also unbedingt zeitig mit deiner Vorbereitung.

Wenn du es dir ein wenig einfacher machen willst, sind individuelle Reisen ebenfalls buchbar. Du wanderst dann zwar alleine, genießt jedoch den Komfort von bereits gebuchten Unterkünften.

Beachte bei der Planung auch unbedingt den Unterschied zum Wandern im Mittelgebirge oder vor der Haustüre! 15 Kilometer im flachen Land wandern ist nicht zu vergleichen, wenn du zusätzlich noch 800 Höhenmeter bewältigen musst. Wie man die Gehzeit beim Bergsteigen berechnet, wird in diesem Beitrag wunderbar erklärt:

https://www.bergwelten.com/a/bergsteigen-berechnung-der-gehzeit

Alpenüberquerung Tegernsee Sterzing
Ein Traum in rosa: die Alpenrosenblüte Anfang Juli

Hüttenversorgung unterwegs auf der Alpenüberquerung

Unterwegs gib es auf allen Etappen Almen und/oder DAV Hütten zur Einkehr. Du musst also nicht kiloweise Proviant im Rucksack tragen, sondern kannst dich mit heimischen und teils selbst produzierten Produkten verwöhnen lassen. Und was gibt es Schöneres, als einen dick mit Puderzucker bestäubten Kaiserschmarrn mit Blick auf die Berge?

Auf den Hütten kann man meist nur mit Bargeld bezahlen!

Außerdem hast du auf den Hütten die Möglichkeit, deine Wasservorräte auffüllen zu lassen. Beachte allerdings, dass du hier NICHT das Leitungswasser abfüllen kannst, da dieses in der Regel keine Trinkqualität hat. Melde dich einfach bei der Hüttenwirtin und kaufe frisches Wasser!

Informiere Dich unbedingt über mögliche Ruhetage kurz vor Deiner Tour

Die Alpenüberquerung vom Tegernsee nach Sterzing
Traumhafter Weitblick ins Zillertal

Die Ausrüstung für deine Alpenüberquerung vom Tegernsee nach Sterzing

Das richtige Material bei einer Alpenüberquerung ist die halbe Wanderung. Grundsätzlich braucht es nicht viel und doch sind Regenjacke und Erste-Hilfe-Set unabdingbar. Im Folgenden findest Du eine Übersicht, was benötigt wird. Ein wenig ist die Wahl der Kleidung natürlich Witterungsabhängig. Ob die Wanderhose dünner oder dicker ausfallen sollte, entscheide ich einen Tag vor der Tour nach Durchsicht des Wetterberichtes. Bedenke, dass es in der Höhe immer kühler ist als im Tal.

Werbehinweis: Alle Infos und Beiträge auf meiner Blogseite stelle ich Dir kostenlos zur Verfügung! In diesem Beitrag findest du Produktempfehlungen, von denen ich persönlich überzeugt bin und die ich selber nutze. Mit dem Kauf über einen Link kannst du meine Website ein klein wenig unterstützen. Für Dich entstehen dabei natürlich keine weiteren Kosten – mir würdest Du jedoch eine kleine Freude bereiten, meine Arbeit wertschätzen und den Erhalt dieses Blogs sichern.

Das sollte in deinen Rucksack (ohne Gepäcktransport)

  • Rucksack ca. 25 Liter für Tagestouren oder 30+ Liter wenn du dein Gepäck selbst trägst (egal von welcher Marke – der Rucksack muss einfach gut sitzen – lass dich im Fachgeschäft beraten und kaufe lokal) Ich laufe zum Beispiel mit dem Deuter Speed Lite SL 30 Liter
  • Am Rucksack habe ich immer eine kleine Tasche für mein Handy – so ist es im Notfall, und zum fotografieren immer griffbereit
  • Regenjacke (meine Empfehlung für eine leichte und funktionelle Jacke findest du hier)
  • Regenhose 
  • Regenhülle Rucksack
  • Kleiner Regenschirm (hört sich komisch an, hilft aber ungemein BEI DAUERREGEN – WENN es das gelände zu lässt)
  • 3 x Wechselshirt kurz-und/oder Langarm (je nach Witterung)
  • 1 x Wanderhose lang (je nach Witterung nehme ich statt einer kurzen Hose eine weitere lange Hose mit)
  • 1 x Wanderhose kurz (je nach Witterung)
  • 1 x Merinojacke gegen Kälte (ich trage und empfehle die leichte, warme und winddichte Jacke Marmot Alpha 60)
  • 3 x Unterwäsche + Wandersocken (Du kannst in der Unterkunft z. Bsp. mit Rei in der Tube waschen)
  • Schlafanzug oder Nachthemd (bei Übernachtung auf einer Hütte bevorzuge ich lange Unterwäsche aus Merino)
  • Kleidung für Abends zum Dorfbummel und zum Essen gehen (beim Gepäcktransfer ganz einfach im Koffer verstaut – ansonsten reicht hier Eine! kombi aus einer leichten hose und einem shirt völlig aus. bitte keine schwere jeans oder ähnliches einpacken)
  • Normale Strassenschuhe oder hausschuhe für die hütte am Abend (Ich empfehle Barfußschuhe – die sind wunderbar leicht und können klein verstaut werden)

Sonstiges

  • Wanderstöcke optional
  • Sonnenbrille
  • Sonnencreme
  • Kopfbedeckung
  • leichte Handschuhe (Ja! Auch im Sommer!)
  • leichte Mütze
  • Erste-Hilfe-Set inkl. Rettungsdecke (ist klein und super leicht)
  • Persönliche Medikamente
  • Blasenpflaster 
  • Taschentücher
  • Kamera *optional
  • Powerbank fürs Smartphone (am Besten mit Solar)
  • Smartphone inkl. ladekabel
  • Bargeld, Personalausweis und DAV Ausweis
  • Trinkflasche mit mind. 1,5 Liter Wasser
  • Proviant wie Semmel, Müsliriegel, Nüsse und Traubenzucker für den Notfall
  • Eine kleine Flasche Gipfelschnaps *optional

MEIN TIPP für Dauerregen – packe alles was definitiv nicht nass werden soll in Zipperbeutel! Die Regenhülle für den Rucksack ist zwar wasserabweisend, aber bei Dauerregen irgendwann nicht mehr dicht.

Alpenüberquerung Rucksack
Mein Wanderrucksack für die Alpenüberquerung

Die richtigen Wanderschuhe

Natürlich nicht im Rucksack, sondern an den Füßen: Knöchelhohe Bergschuhe – gut eingelaufen und mit guter Sohle (Kategorie B) reicht hier völlig aus. Wichtig ist, dass dir der Schuh wirklich passt! Lass dich in einem Fachgeschäft beraten und kaufe nur, wenn du dich zu 100% wohl im Wanderschuh fühlst.

Übrigens! Wusstet du, dass man Wanderschuhe am besten Nachmittags kauft? Dein Fuß ist bedingt durch Wärme und Bewegung am Mittag etwas breiter als gleich in der Früh und so kann dir ein am Morgen gekaufter Schuh schnell zum Verhängnis werden.

Mein Favorit für diese Tour und einen eher breiteren Fuß ist der Meindl Litepeak. Der Klassiker und meist verkaufte Wanderschuh Europas, der Renagade von Lowa ist auf dieser Tour ebenfalls oft gesehen. Ob er dir taugt, musst du für dich persönlich entscheiden.

Auch wenn auf einigen Abschnitten ein Halbschuh für den erfahrenen Bergwandernden ausreichen würden, empfehle ich trotzdem den knöchelhohen Schuh. Er schützt vor Steinen und du hast mit dem Gewicht des Rucksackes auf dem Rücken auch einfach ein besseres Laufgefühl.

Wichtig: passende Socken! Ich kann dir die doppellagigen Socken von Wrightsock ans Herz legen. Durch die zwei Lagen der Socke wird Reibung minimiert und es entstehen weniger, oder im Besten Falle, keine Blasen.

Vermeide auf jeden Fall reine Baumwollsocken, da diese Feuchtigkeit aufnehmen und das Risiko für die Entstehung von Blasen erhöhen!


Einfache Wegemarkierung auf der Alpenüberquerung vom Tegernsee nach Sterzing

Die Alpenüberquerung vom Tegernsee nach Sterzing
Wegmarkierung auf der Alpenüberquerung vom Tegernsee nach Sterzing

Die Wegemarkierung ist bei dieser Tour ziemlich einfach zu erkennen. Ein weißes Ü auf schwarzem Hintergrund zeigt Dir den Weg und ist an den üblichen Wegweisern und Wanderschildern angebracht. An manchen Stellen muss etwas genauer geschaut werden, denn im Laufe der Saison wachsen manchmal Bäume und Sträucher über die Schilder. Und leider verschwindet auch das ein oder andere Schild auf wundersame Weise.

Trotz der guten Beschilderung solltest du dein nächstes Ziel und den Weg dorthin natürlich genau kennen und dich entsprechend vorbereiten.

Wo parke ich mein Auto während der Alpenüberquerung?

Die Parksituation rund um den Tegernsee ist leider äußerst schwierig. In unmittelbarer Nähe des Startpunktes am Bahnhof in Gmund gibt es momentan keinerlei Parkmöglichkeiten für sieben Tage. Der bekannte Parkplatz an der Oedbergalm ist bereits 2023 zu einem Campingplatz umgebaut worden und fällt somit weg. Der Park&Ride Parkplatz am Bahnhof in Gmund steht leider nur Kunden der Deutschen Bahn zur Verfügung und ist darüber hinaus extra mit einem Schild versehen „KEINE ALPENÜBERQUERER“.

Eine Möglichkeit ergibt sich am Parkplatz Siebenhütten in Kreuth. Hier kann ein Parkticket für sieben Tage gelöst werden. Mit dem Bus oder mit dem Taxi kannst du dann zurück nach Gmund fahren.

Bus 390 bis Rottach-Egern Weißachbrücke – dann umsteigen in Bus 359 bis Gmund Bahnhof

Die beste Möglichkeit nach Gmund zu reisen ist die Anreise mit der Bahn. Die BRB fährt stündlich ab München Hauptbahnhof und benötigt ca. 50 Minuten. So kannst du direkt am Start der Alpenüberquerung aussteigen und dein Abenteuer starten.

Wie komme ich von Sterzing zurück zum Tegernsee?

Wenn du die Alpenüberquerung vom Tegernsee nach Sterzing pauschal über einen Anbieter gebucht hat, brauchst du dir um den Rücktransfer keine Gedanken machen. In der Regel ist der Transfer von Sterzing nach Gmund im Preis inklusive und du wirst direkt von deiner Unterkunft in Sterzing zurück zum Bahnhof in Gmund gebracht.


Ganz praktisch: So planst du deine Alpenüberquerung selbst

Du hast den Entschluss gefasst, die Alpenüberquerung vom Tegernsee nach Sterzing zu laufen?! Prima! Dann wird es jetzt ernst und du solltest so früh wie möglich mit deiner Planung beginnen. Die folgenden Punkte zeigen dir ganz praktisch was nun zu tun ist:

  • Termin fixieren – wann willst du wandern?
  • Orte notieren – wo willst du übernachten?
  • Datum zu den Orten notieren – damit nichts durcheinander geht: notiere dir Ort und Datum
  • Unterkünfte suchen – schaue für den jeweiligen Tag und Ort nach einer passenden Unterkunft
  • Preise vergleichen und buchen – oftmals auch preisgünstig über Booking und Co. buchbar
  • Anreise planen und buchen – Bahn oder PKW?
    • PKW: wo parke ich mein Auto?
    • Bahn: Verbindung raussuchen und Tickets buchen
  • Abreise planen – wie kommst du von Sterzing zurück?
    • PKW: wie willst du zurück nach Gmund am Tegernsee?
    • Bahn: Verbindung raussuchen und Tickets buchen

Transfers unterwegs planen (manche Strecken werden mit Bus, Bahn oder Gondel zurückgelegt)

  • Wo gibt es Transfers auf der Strecke?
    • wo ist der Einstieg?
    • wie sind die Fahrtzeiten?
    • wo muss ich hinfahren?
    • wo ist an den jeweiligen Tagen meine Unterkunft?

Ach ja… Und dann heißt es noch: trainieren und den Rucksack packen 🙂

Wandern am Achensee

Wanderführer – für die Alpenüberquerung vom Tegernsee nach Sterzing

Mittlerweile gibt es einige Wanderführer zur Alpenüberquerung vom Tegernsee nach Sterzing. Ich stelle euch hier drei der wichtigsten Bücher vor.

ROTHER WANDERFÜHRER

2020 ist die erste Auflage der Alpenüberquerung Tegernsee – Sterzing im Rother Bergverlag erschienen. Das kleine, handliche Design im Format 11,5 x 16,5 cm passt hervorragend in den Rucksack und bietet so auch unterwegs eine gute Nachschlagemöglichkeit. Mit 153 Gramm ist es dazu nicht zu schwer.

Auf 9 Etappen aufgeteilt

Der Autor, Thomas Striebig, ist die Tour in 9 Etappen gelaufen. Bei der originalen Routenplanung sind es ja eigentlich nur 7. Eine individuelle Umplanung ist natürlich möglich, manchmal auch sinnvoll und sicherlich auch schön, wenn rechts und links des Weges Neues entdeckt werden kann. Im Speziellen wird im Rother Wanderführer die zweite Etappe nur bis zur Blaubergalm beschrieben. Hier wird übernachtet und als dritte Etappe der Abstieg nach Achenkirch Nord geplant. Auch eine Übernachtung im Pfitscherjochhaus wird vorgeschlagen. Wer also auf der Suche nach Alternativen ist, wird hier fündig.

Infos auf 128 Seiten

Im Buch werden die einzelnen neun Etappen auf 128 Seiten mit Kartenmaterial, Höhenprofil und Kilometerangabe beschrieben. Außerdem gibt es hilfreiche Informationen zu den Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten, Infos zu Wegbeschaffenheiten und zu den Anschlüssen an den ÖPNV. Da Teile der gesamten Strecke mit dem Bus zurück gelegt werden, sind diese Infos im Buch besonders wertvoll.

Bilder der Tour gibt es natürlich auch. Oftmals erblickt man in den Hochglanzprospekten blauen Himmel und beste Wetterverhältnisse. Im Wanderführer des Rother Bergverlages wird nichts geschönt und so zeigt der Autor mit seinen Bildern, dass man auch im Sommer knöchelhoch im Neuschnee stehen kann. Großartig!

GPS Tracks zum Download

Auf der Homepage des Rother Bergverlages werden zusätzlich die GPS-Tracks aller Etappen zum Download bereit gestellt.

Außerdem gibt es viele interessante Informationen zu den Regionen, die Durchwandert werden, allgemeine Infos zum Verhalten am Berg und Tipps für die Ausrüstung. Ein rundherum gelungener Wanderführer!

Die Alpenüberquerung Tegernsee Sterzing
Bild ©Rother
  • Rother Wanderführer Alpenüberquerung Tegernsee-Sterzing
  • Autor Thomas Striebig
  • 1. Auflage 2020
  • Ende Mai 2021 gibt es eine neue, aktualisierte Auflage
  • ISBN 978-3-7633-4565-6
  • Preis 14,90 Euro (D)

CONRAD STEIN VERLAG – OUTDOOR

Auch der Wanderführer aus dem Conrad Stein Verlag – im gewohnten gelben Design – beschreibt auf 128 Seiten die Alpenüberquerung vom Tegernsee nach Sterzing. Neben der originalen Routenbeschreibung wird zusätzlich eine weitere Etappe von Maurach nach Fügen beschrieben, die normalerweise mit dem Bus und der Bahn zurück gelegt wird. Somit bietet dieser Wanderführer die Möglichkeit, eine 8. Etappe einzuplanen. Neben Höhenprofilen, Übernachtungs- und Einkehrtipps gibt es hier zusätzliche Informationen zu Ausflugsmöglichkeiten nach Brixen, Bozen und/oder Meran.

GPX-Daten können auf der Homepage herunter geladen werden.

Alpenüberquerung Tegernsee Sterzing
Bild ©Conrad Stein Verlag
  • Conrad Stein Verlag Outdoor Tegernsee-Sterzing über die Alpen in 8 Etappen
  • Autorin Ulrike Gaube
  • 2. Auflage 2021
  • ISBN 978-3-86686-680-5
  • Preis 10,90 Euro (D)

WANDERKARTE KOMPASS

Wanderkarte Tegernsee Sterzing
Bild ©Kompass

Neben der meist guten Wegemarkierung auf der Alpenüberquerung vom Tegernsee nach Sterzing und einer digitalen Karte auf dem Smartphone macht auch heute immer noch die gute alte Papierkarte Sinn. Sie unterstützt dich bereits bei der Planung einer Alpenüberquerung und kann dich im Notfall auf der Suche nach alternativen Routen unterstützen.


Die Etappen der Alpenüberquerung vom Tegernsee nach Sterzing

Sieben Tagesetappen warten auf der Alpenüberquerung vom Tegernsee nach Sterzing auf dich, wenn du der originalen Route folgst. In den einzelnen Etappenbeschreibungen habe ich alle wichtigen Infos zusammengefasst – inkl. der aktuellen Fahrpläne für die Transferstrecken.

Etappe 1 – von Gmund nach Wildbad Kreuth (alternativ Bad Wiessee)

Start Gmund Bahnhof | 11,5 Kilometer (bis nach Bad Wiessee) | Höhenmeter bergauf 150 | bergab 130 | Gehzeit ca. 2,5 h | leichte Wanderung | Familienfreundlich

Etappe 2 – von Wildbad Kreuth nach Achenkirch

Start Wanderparkplatz Siebenhütten Wildbad Kreuth | 17 Kilometer | Höhenmeter bergauf 850 | bergab 800 | Gehzeit ca. 5,5 h | schwere Wanderung | bedingt Familienfreundlich

Etappe 3 – von Achenkirch nach Maurach (alternativ Fügen)

Start Unterkunft Achenkirch | 14 Kilometer | Höhenmeter bergauf 200 | bergab 200 | Gehzeit ca. 4 h | mittelschwere Wanderung | bedingt Familienfreundlich

Etappe 4 – von Maurach (oder Fügen) nach Hochfügen

Start Spieljochbahn | 13 Kilometer | Höhenmeter bergauf 450 | bergab 750 | Gehzeit ca. 4 h | mittelschwere Wanderung | Familienfreundlich 

Etappe 5 – von Hochfügen nach Mayrhofen

Start Hochfügen | 11 Kilometer | Höhenmeter bergauf 900 | bergab 400 | Gehzeit ca. 5 h | mittelschwere Wanderung | Familienfreundlich

Etappe 6 – von Mayrhofen nach Pfitsch

Start Bahnhof Mayrhofen (Bus) | 13 (+4) Kilometer (je nach Unterkunft) | Höhenmeter bergauf 550 | bergab 850 | Gehzeit ca. 4,5 h | mittelschwere Wanderung | Familienfreundlich

Etappe 7 – von Pfitsch nach Sterzing

Start Unterkunft im Pfitschtal | 16 Kilometer (je nach Unterkunft) | Höhenmeter bergauf 150 | bergab 650 | Gehzeit ca. 4 h | leichte Wanderung | Familienfreundlich

19 Antworten

  1. Christine Eisenhart sagt:

    Steffi ist eine wunderbare, sehr freundliche und kompetente Wanderführerin, mit der ich mich jederzeit wieder auf den Weg machen und mich in guten Händen wissen würde. Mit ihrer guten Laune und Einfühlsamkeit wurde die Tour von Tegernsee nach Sterzing ein durch und durch gelungenes Wandererlebnis. Sie hat eine Fünf-Sterne-Bewertung mehr als verdient!!
    P.S. Ich bin erst gestern angekommen und würde am liebsten heute schon wieder losziehen!

  2. Katja sagt:

    Liebe Steffi,

    weißt du, ob es für die Teilstrecken vomTegernsee nach Sterzing mit Bus/Bahn eine Vergünstigungskarte gibt?

    Danke & Gruß
    Katja

    • Reiseziege sagt:

      Hallo Katja, die gibt es leider nicht. Sind ja unterschiedliche Regionen die touristisch nicht zusammen gehören und bei denen auch leider nicht die Gästekarte in den Öffis gilt.
      Liebe Grüße

  3. Cloutier sagt:

    Hallo, ich benutze eine Übersetzung, also hoffe ich, dass meine Begriffe richtig sind :). Ich würde diese Wanderung gerne komplett machen OHNE Transportmittel zu benutzen. Ich halte mich für eine gute Wanderin, da ich 160 km auf dem west highland way in 5 Tagen zurückgelegt habe. Ich würde also gerne die gesamte Strecke in 6 Tagen (nicht 7) und ohne „Abkürzungen“ zurücklegen. Glauben Sie, dass die Entfernungen und Unterkünfte es erlauben, die Route auf 6 Tage zu ändern?
    Danke
    Hi, I’m using a translation, so I hope my terms are accurate :). I would like to do this entire hike WITHOUT using transportation. I consider myself to be a good walker, having completed 160km of the west highland way in 5 days. I’d like to complete this crossing in 6 days (not 7) and without any “shortcuts”. Do you think that the distances and accommodations make it possible to modify the itinerary for 6 days?
    Thank you

    • Reiseziege sagt:

      Hallo, lieben Dank für deinen Kommentar! Die Planung in sechs Etappen ohne Nutzung der Verkehrsmittel halte ich ehrlich gesagt für ziemlich sportlich. Du müsstest dir halt die kompletten Kilometer und Höhenmeter berechnen, durch sechs teilen und dann beurteilen, ob du das so machen wills und kannst. Ich würde die Tour dann aber eher als Trailrunning beurteilen und nicht mehr als Wanderung. Die Planung der Unterkünfte sollte kein Problem sein. Liebe Grüße und viel Erfolg bei deiner Planung

  4. Andreea sagt:

    Hallo:)
    Wir überlegen auch diese leichte Alpenwanderung für Anfang Juni zu machen (7Etappen). Die meisten sind häufig organisiert, wir würden den Weg gern aber in Eigenregie machen. Ich würde szs dem Text entnehmen, dass es bei dir auch so war. Was mich sehr interessiert: hast du die Unterkünfte vorher schon gebucht oder erst mit Ankunft?
    Liebe Grüße

    • Reiseziege sagt:

      Hallo Andrea, ich habe damals tatsächlich ein Paket gebucht. Allerdings sind wir dann alleine gelaufen, ohne Gruppe. Es ist auf der Strecke leider nicht immer ganz einfach, eine passende Unterkunft zu finden. Ich würde definitiv vorbuchen. Vor allem in Hochfügen und im Pfitschtal, denn da ist die Auswahl nicht groß. Wie auch immer ihr euch entscheidet, ich wünsche euch ganz viel Spaß
      Lieben Gruß
      Steffi

  5. Mirjam sagt:

    Hi!
    Vielen Dank für die tolle Beschreibung. Weißt du, ob man die Wanderung auch entgegengesetzt machen kann? Also Sterzing –> Gmund? In dieser Reihenfolge wären die Unterkünfte um einiges günstiger.

    Grüße

    • Reiseziege sagt:

      Hallo Mirjam, das wäre theoretisch möglich, wobei die Beschilderung nur von der anderen Seite angebracht ist. Wieso die Unterkünfte dann günstiger sein sollten, erschließt sich mir allerdings nicht, denn eigentlich sind es doch dann die gleichen?! Oder hab ich da jetzt nen Denkfehler? 🙈🤔
      Liebe Grüße
      Steffi

  6. Ralf sagt:

    Hallo, ich interessiere mich dieses Jahr auch für diesen Weg. Deine Beschreibung ist sehr Toll.
    Nur eine kleine Frage hätte ich mal. Mit welchen gesamt Kosten sollte man den ca. rechnen? (Unterkünfte, Öffentliche und alles was dazu gehört ohne An/Abreise) Danke LG

    • Reiseziege sagt:

      Hallo Ralf, jetzt wäre mir doch fast Dein Kommentar untergegangen. Aber zum Glück nur fast! Sorry dafür. Die Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten, denn es kommt natürlich darauf an, in welchen Unterkünften du übernachtest. Im Schnitt musst Du aber 100-150 Euro pro Tag für Unterkunft. Verpflegung und Transfer rechnen. In manchen Orten gibt es relativ günstige Unterkünfte, aber gerade am Tegernsee und in Hochfügen sind die Preise ziemlich hoch. Ich hoffe, das hilft Dir ein wenig bei Deiner Planung.
      Liebe Grüße
      Steffi

  7. Claudi sagt:

    Deine Packliste hast Du wirklich perfekt ergänzt; läßt keine Fragen mehr offen 😉 Liebe Grüße, Claudi

  8. Laurs sagt:

    Ich würde mit ein paar Freundinnen gerne den Weg im Juli gehen.
    Kannst du mir Tipps für Übernachtungen geben?
    Gruß Gerda Laurs

    • Reiseziege sagt:

      Hallo liebe Gerda,
      lieben Dank für deine Nachricht und sorry, dass ich mit der Antwort so lange gewartet habe. Schuld ist Südafrika 😉 da bin ich nämlich die letzten Wochen unterwegs gewesen und war die meiste Zeit offline.
      Wir haben in folgenden Unterkünften übernachtet:
      Tegernsee – Hotel Alpensonne Bad Wiessee
      Achensee – Hotel Cordial Achenkirch
      Hochfügen – Almhof
      Mayrhofen – Zillertaler Hof
      Pfitsch – Hotel Kranebitt
      Sterzing – Hotel Lamm

      Solltest du einen Facebook Account haben, findest du in meiner privaten Gruppe zum Fernwanderweg viele nützliche Tipps und Wanderwütige 🙂
      https://www.facebook.com/groups/2109117159179452/

      Liebe Grüße
      Steffi

  9. Westenkirchner sagt:

    Sehr schön. Aber Alpenüberquerung zu Fuß und dann 60 km mit Bus und Bahn???

    • Reiseziege sagt:

      Na ja…gut 100 km muss man ja trotzdem noch laufen 😉 Du kannst natürlich auch die gesamte Strecke zu Fuß gehen! Dann müssen jedoch die Etappen entsprechend angepasst und minimum 2 Tage mehr Zeit eingeplant werden.

      Die Tour ist vom „Erfinder“ genau so konzipiert und soll eine etwas entspanntere Variante bieten. Mir hat der Weg sehr viel Freude bereitet – auch mit Bahn 😉
      LG
      Steffi

  10. Brigitte Schlauch sagt:

    Tolle Beschreibungen der Tour und schöne Fotos.

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